Vorteile und Unterschiede der École de Légèreté gegenüber konventionellem Reiten

Vorteile der École de Légèreté

  • Besondere Mensch-Pferd-Beziehung durch Kommunikation auf Vertrauensbasis ohne Kraft- und Gewalteinsatz.
  • Die Ausbildung erfolgt unter Berücksichtigung der natürlichen Probleme des Pferdes (z.B. Vorderlastigkeit, natürliche Schiefe, Exterieur und Psyche) sowie erworbener Probleme (→ Analyse Ist-Zustand → Erarbeitung eines individuellen Trainingsplans).
  • Ein logischer Aufbau der Ausbildung, aufbauend auf einem gründlichen Wissen über die Physiologie, Psychologie, Anatomie, Biomechanik, Bewegungslehre, Gleichgewichtslehre fördert die Gesunderhaltung des Pferdes.
  • Das schrittweise Erlernen der Hilfengebung, erst vom Boden, später dann unter dem Sattel, erleichtert Pferd und Reiter das Verstehen dieser.
  • Das Prinzip der getrennten Hilfengebung verbessert die Verständigung zwischen Mensch und Pferd, da das Pferd nie widersprüchliche Hilfen erfährt.
  • Das Eingehen auf die verschiedensten Pferdetypen und Reitdisziplinen ermöglicht allen, auch dem ganz normalen Freizeitreiter und –pferd eine Ausbildung zur höheren Reitkunst.
  • Die École de Légéreté bietet auch für sportorientierte Reiter Möglichkeiten und Lösungswege, die Probleme mit ihren Pferden, sei es im Verhalten oder im reiterlichen Bereich, mit den konventionellen Methoden nicht lösen können.

Der Unterschied: École de Légèreté – Konventionelles Reiten

1. Komplett anderer Aufbau der Ausbildung

Die einzelnen Komponenten dieses Systems, wie

  • Entspannung
  • Gleichgewicht
  • Biegsamkeit
  • Geraderichtung und
  • Mobilität

begleiten die Schulung des Pferdes nicht getrennt nacheinander, sondern von Beginn der Ausbildung an und auch weiterhin ein ganzes Leben lang.

2. Der Einsatz der Reiterhilfen von Hand und Bein erfolgt streng getrennt:

  • Hand ohne Bein
  • Bein ohne Hand

3. Reiter und Pferd lernen Hilfengebung Schritt für Schritt erst vom Boden aus, dann unter dem Sattel.

4. Die Schulung der Reiterhand und die Entspannung und Mobilität des Pferdemauls sind am Wichtigsten.

5. Der große Unterschied im Einsatz der Reiterhand:

  1. Zügelhilfen erfolgen durch leichtes Anheben der Hand
    → Wirkung nur auf Maulwinkel
    → Kiefergelenk öffnet sich
    → Zungenbein löst sich
    → Maul wird locker, mobil und somit nachgiebig
    → die Hand sinkt
  2. Die Hand soll beweglich bleiben und dem Pferdemaul etwas folgen. Sie ist nie zu tief und fest auf einem Platz
  3. Beim Biegen des Pferdes geht die Hand in die Biegungsrichtung
  4. Reiter und Pferd erfahren die Schulung des anliegenden Zügels. Der Vorteil besteht in der seitlichen Gewichtsverteilung des Pferdes von einer auf die andere Schulter
    Beispiel: das Pferd ist rechts hohl (zu viel Gewicht auf der linken Schulter) und legt sich auf den linken Zügel → Reiter legt nun den linken Zügel am Hals an und sitzt nach rechts. Somit kann er das Gewicht deutlich auf die rechte Schulter verlagern und fördert somit die Geraderichtung.

6. Verzicht auf jegliche Art von Hilfszügeln und anderen Zwangsmitteln

7. Pferd lernt über spezielle „Schenkelschule“ leicht am Bein zu sein

8. Sitz und Gewichtshilfen erfolgen in Übereinstimmung mit dem physikalischen Gesetzmäßigkeiten in Bewegungsrichtung des Pferdes, unabhängig von seiner Stellung und Biegung

9. Verzicht auf jegliche psychischen und physischen Druckmitteln

10. Setzt auf den vertrauensvollen Dialog zwischen Mensch und Pferd